Boxen2023-04-14T16:45:07+02:00

Boxen

Feilchen ohne zu Gärtnern

Hier kannst du nachlesen

Boxen ist eine der ältesten olympischen Disziplinen. Im Laufe der Zeit hat sich entsprechend der unterschiedlichen Einstellung der Gesellschaft der Boxsport immer wieder gewandelt.

Dabei wurden auch die Wettkampfregeln immer wieder entscheidend modifiziert und zum Schutze der Athleten die Wettausrüstung geändert / verbessert.

Nach Einführung des Boxhandschuhs in etwa der heutigen Form erst im Jahre 1866 wurde 1983 von der AIBA das Handschuhgewicht für internationale Wettkämpfe von 8 Unzen bis zum Weltergewicht und 10 Unzen bis zum Superschwergewicht festgesetzt, wobei heute alle Wettkampfhandschuhe ein Gewicht von 10 Unzen haben müssen.1984 wurde der Kopfschutz eingeführt. Zahnschutz und Tiefschutz sind zwingend vorgeschrieben, wobei beim Frauenboxen, welches sich langsam etabliert, auch das Tragen eines Brustschutzes möglich ist.

Das oberste Gebot und der oberste Leitsatz für die Kampfrichter im Boxsport ist „der Schutz des Athleten“. Jeder Athlet muss jährlich eine Grunduntersuchung absolvieren und wird vor jedem Wettkampf zudem von einem Arzt auf seine Boxtauglichkeit untersucht.

Keine Veranstaltung darf ohne Ringarzt durchgeführt werden. Die Wettkampfbestimmungen des Deutschen Box-Sport-Verbandes sind so konzipiert, dass aus medizinischer Sicht die Ausübung dieser Sportart nach allgemeiner Ansicht unbedenklich ist. Dabei finden ständig Studien statt um Erkenntnisse über mögliche Verletzungen und deren Verhinderung zu gewinnen.

Danach konnte anhand international anerkannter physikalischer Gesetzmäßigkeiten und Kriterien sowie mittels einer vom IOC und der AIBA getragenen, neuartigen Studie über das Materialverhalten der vorgeschriebenen Wettkampfhandschuhe und Kopfschützer aufgezeigt werden,

dass die Einführung des Kopfschutzes einen Faktor zur Reduzierung der Verletzungen im äußeren Gesichts- und Schädelbereich auf 2 % und weniger bei umfangreichen Veranstaltungen und zur Reduzierung denkbarer Schädel-/Hirn-Traumen geführt hat;

die Erhöhung des Wettkampfhandschuhgewichts auf 10 Unzen generell einen wesentlichen Schutzeffekt für Hände und Kopf darstellt;

die Verwendung neuartiger moderne Materialien zur Herstellung von Kopfschützern und Handschuhen durch höhere Plastizität und geringerer Materialermühdung einen wesentlichen Fortschritt zur Reduzierung der sportartspezifischen Verletzung und zur Minderung der möglichen Gefahren im Schädel-/Hirn-Bereich darstellt.

Es lässt sich nicht leugnen, dass es auch engagierte Gegner des Boxsports gibt, deren Argumente ernstgenommen werden müssen. Boxsport ist ein Kampfsport. Es geht hier nicht um Meter oder Sekunden. Es werden in unmittelbaren Kampf mit einem Gegner Technik, Taktik, Kondition und auch die psychischen Faktoren, wie beispielsweise Mut und der Wille zum Sieg, verglichen. So wichtig gerade die Förderung der vorgenannten Eigenschaften für junge Menschen ist, weil sie den Charakter formen und die Persönlichkeit ausbilden, so notwendig ist es aber auch gerade beim Boxsport, dass dem Nachwuchs klargemacht wird, wie sehr kämpferischer Einsatz ohne Augenmaß schadet. Hier sind die Trainer gefordert.

Sie wissen um ihre besondere Verantwortung für den Amateur Box-Sport. Sie werden in entsprechenden Lehrgängen auf ihre Aufgabe vorbereitet und müssen sich ständig weiterbilden. Ständige ärztliche Kontrolle ist vorgeschrieben und jeder Kampfrichter muss sich im Rahmen einer entsprechenden Ausbildung mit den umfangreichen Vorschriften der Wettkampfbestimmung auseinandersetzen. Auch die Kampfrichter werden ständig überprüft und kontrolliert. Die Wettkampfbestimmungen geben Aufschluss über die Rundendauer bei den verschiedenen Altersklassen. Die Gewichtsklassen sind festgelegt, die Schutzbestimmungen in der Sportart nehmen einen breiten Raum ein. Bevor überhaupt ein Sportler wettkampfmäßig starten darf muss der Athlet eine entsprechende Ausbildung und seine Befähigung zum Wettkampf nachweisen. Auch Mädchen oder Frauen können unter Beachtung der gesonderten Vorschriften Box-Sport betreiben. Näheres ist über die Webseite des Deutschen Box-Sport-Verbandes zum Regelwerk der Wettkampfbestimmungen zu erfahren.

An alle Box-begeisterten Jungen und Mädchen, Damen und Herren,

wenn Ihr Euch für den Box-Sport als Sportart entscheiden wollt, so müsst Ihr Euch darüber klar sein, dass Boxen nicht nur auf die körperliche Dimension reduziert ist, sondern dieser Sport gleichzeitig auch ein großes Potenzial an anderen Aspekten beinhaltet. Nicht jeder, der sich der Selbstdisziplin des Boxtrainings unterwirft und in einem Sportverein unter verantwortungsvoller Aufsicht diese Sportart erlernt, muss auch wettkampfmäßig diesen Sport betreiben. Es sind viele Aspekte, unter denen der Box-Sport betrachtet werden kann. Unser verstorbener damaliger Bundespräsident Johannes Rau hat dieses in einem Grußwort zu den seinerzeitigen 64. Deutschen Amateur-Box-Meisterschaften so formuliert, wie man es auch heute noch unterschreiben kann:

„Es lässt sich nicht leugnen, dass es auch engagierte Gegner des Box-Sportes gibt, deren Argumente ernst genommen werden müssen. Im Box-Sport geht es ja nicht um Meter oder Sekunden. Hier werden in unmittelbarem Kampf mit einem Gegner Technik, Fitness, Mut und der Wille zum Sieg verglichen. So wichtig gerade die Förderung der beiden letzten Eigenschaften für junge Menschen ist, weil sie den Charakter formen und die Persönlichkeit bilden können, so notwendig ist es auch gerade am Box-Sport, dem Nachwuchs klarzumachen, wie sehr kämpferischer Einsatz ohne Augenmaß schadet. Ständige ärztliche Kontrolle der Boxer ist daher außerordentlich wichtig und wird mit gutem Grund in kaum einer anderen Sportart so strickt gehandhabt. Auch die Trainer und Betreuer wissen um ihre besondere Verantwortung für den Amateur-Box-Sport. Ich begrüße es daher, dass die gemeinsamen Anstrengungen darauf gerichtet sind, den Faustkampf auf eine Sportart zu erhalten, in der es darum geht, sich mit einem anderen Menschen zu messen, ohne dessen Gesundheit zu verletzen und ohne die eigene aufs Spiel zu setzen“.

Diese Gedanken haben auch heute noch ihre Gültigkeit.

Die sozialen Aspekte sind:

  • Generalprävention (Vorbeugung von Gewalt)
  • Sport, Spiel, Bewegung zur körperlichen und motorischen Entwicklung
  • Allgemeine Sozialerziehung (Sozialverhalten, Selbstbewusstsein, soziale Kompetenz)
  • Stärkung und Stabilisierung des Selbstkonzeptes.

Die sportlichen Erlebnisse innerhalb des Vereinslebens werden Euch zeigen, dass bei dem Erleben von Solidarität und Verantwortlichkeit auch Euer Pflicht- und Selbstbewusstsein wächst. Wem es an Freizeitangeboten fehlt, wird hier sozusagen eine Initialzündung erleben und eine Perspektive für seine Freizeit gewinnen. Der persönliche Frust und die Aggressionsbereitschaft wird abgebaut unter entsprechender qualifizierte pädagogischer Betreuung im Rahmen eines gezielten Boxtrainings, wobei sich das Vereinsleben auch auf Spiel, Spaß und Freizeitgestaltung gestreckt.

Vielleicht habt Ihr es selbst schon gemerkt oder bei Freundinnen und Freunden erlebt, dass oft der Alltag vom bewegungslosen Konsumieren geprägt ist, dass man die Freizeit mit Fernsehen oder stundenlangem Hocken vor einem Computer verbringt. In diesem erlebnisarmen und bewegungsfeindlichen Wohn- und Lebensraum findet man eine echte Alternative im Sport – wobei es nicht unbedingt der Box-Sport sein muss. Im Sportverein findet Ihr die sportlichen und geselligen Angebote, welche, wenn sie entsprechend mit Freude und Verantwortungsbewusstsein verfolgt werden, zur Erreichung folgender Ziele führen:

  • Förderung von Spaß an gemeinsamen sportlichen Betätigungen
  • Erfühlen und Erleben des eigenen Körpers
  • Sensibilisierung der Sinne
  • Anhebung der Frustrationstoleranz
  • Förderung der Kooperationsbereitschaft
  • Erwerb von sozialen Handlungskompetenzen
  • Reduzierung und Kanalisierung von Aggressionen
  • Motivierung zu sportlicher Betätigung, vielleicht auch in einem Wettkampf
  • Entwicklung von Pflicht- und Selbstbewusstsein
  • Steigerung der generellen Motivation
  • Achtung vor den Mitmenschen.

Dabei ist es natürlich wichtig, das der Trainer in einem Boxverein über das entsprechende pädagogische Geschick und das notwendige Einfühlungsvermögen verfügt. Dabei wird kein Trainer unterrichten, der nicht selbst einen entsprechenden Lehrgang absolviert hat.

Wenn dabei von den Vereinsmitgliedern Kritik im positiven oder negativen Sinn geäußert wird, wird diese ein verantwortungsvoller Trainer aufnehmen und auch entsprechend umsetzen. Boxen hat nichts mit Schlägerei zu tun. Ein richtig koordiniertes Training, welches Aggressionen / Gewaltbereitschaft abbaut, wird in den Trainingseinheiten von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aktiv erlebt. Selbstdisziplin ist dabei Voraussetzung und wenn die physische und psychische Anstrengung erst einmal erlebt wird, lernt sich der eine oder andere vielleicht zum allerersten Mal kennen. Über das Training wird ein Bewusstsein von solidarischem Handeln erreicht, das nicht nur die Achtung für den andern entwickelt, sondern auch das Gefühl der Zugehörigkeit und des Miteinanders stärkt. Man wird selbstbewusst durch das sportliche Erfolgserlebnis und entdeckt, wie die eigenen motorischen Fähigkeiten entwickelt und ausgebaut werden.

Man erkennt auch die eigenen physischen Grenzen und Möglichkeiten. Erstmals erfährt man vielleicht Bereiche der eigenen Persönlichkeit, die bisher in der Alltagswelt wenig oder gar keine Bedeutung hatten.

Als Mitglied gerade auch in Boxvereinen wird man ausländische Mitbürger kennenlernen und auf diese Weise mithelfen, dass diese sich entsprechend integrieren können und nicht abseitsstehen. Man wird Verständnis auch für andere Einstellungen entwickeln. Auch Toleranz ist ein Zeichen von Akzeptanz.

Wenn Ihr also Euch – auch zunächst probehalber – einem Boxtraining anschließen wollt, so wendet Euch vertrauensvoll an einen der Vereine in Eurer Umgebung. (z.B. SV – Menden). Dort seht Ihr den Ansprechpartner, der Euch auch über die Trainingszeiten und Trainingsstätten Auskunft geben kann. Sicher werdet Ihr auch an einem Probetraining teilnehmen und damit die Atmosphäre im praktischen Vereinsleben kennenlernen können. Dabei wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg.

Dieter Fröndt

Vorsitzende Boxsportabteilung des SV-Menden

Trainingszeiten und -Orte

Der Boxunterricht

wird sich über verschiedene Ausbildungsstufen verhalten, wobei in jeder Ausbildungsstufe andere Lernziele anstehen. In der allerersten Ausbildungsstufe wird man die physischen und psychischen Voraussetzungen für diese Sportart vermitteln und über spezielle Boxgymnastik das Gefühl für bestimmte Bewegungsabläufe schaffen. In den weiteren Ausbildungsstufen erlernt man die Boxstellung, Beinarbeit und einzelnen Schläge, sowie Schlagkombinationen. Dabei wird diese Fertigkeit an Übungsgeräten, ohne Partner und später mit Partner, erlernt, wobei in der fortgeschrittenen Phase auch das sog. Sparring ansteht, um im Übungskampf die Fertigkeiten zu erleben und zu vertiefen. Technik, Taktik, Verteidigung sind die Elemente, wobei das erlernte Repertoire vertieft und motorisiert wird.

Wer die Vielseitigkeit des „Fechtens mit der Faust“ kennenlernen will, muss dieses schon selbst erleben. Wer einmal die Freude am Boxsport erlebt hat, den lässt die Faszination nicht mehr los.

Trainer

Willi Hömberg

Roman Patschkowski

Theodoros Parsopoulos

Boxtraining

dienstags und freitags 19 bis 22 Uhr

Sporthalle Rodenbergschule (schräg ggü. Kino)
Twiete, Menden

Breitensport

Basketball für “Alle”

donnerstags 20:30 bis 22 Uhr

Sporthalle Albert-Schweitzer-Schule
Beethovenstraße 2, Menden

Boxport und Kraftsport

Mendener Boxgym am Papenbusch

nach Absprache mit den Trainern

Mitmachen

Wenn du mitmachen möchtest, fülle einfach das Eintrittsformular aus. Bitte lies auch die Beitragsordnung der Abteilung.

Auf Facebook sind wir auch: https://de-de.facebook.com/SvMendenBoxen

TERMINE

Abteilung Boxen

Veranstaltungen

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Vorstand

Veranstaltungen

Keine Termine gefunden.

Vorstand

Posten Name
Erster Abteilungsvertreter (E-Mail) Rokas Stiller
Zweiter Abteilungsvertreter Elias Geltsch
Jugendwarte Rokas und Elias
Frauenbeauftragte Viviane Loer
Sportwarte Willi Hömberg, Maria und Theodoros Parsopoulos

Chronik „Boxsport Menden“

1928 schlossen sich Mendener Boxinteressenten zusammen, und gründeten einen selbständigen Boxclub. Dabei erwarben sich Paul Gries und Johann Schell besondere Verdienste.

Nach vielen Jahren der Erfolge unserer Kämpfer, war es dann leider wieder sehr ruhig geworden. Dazu beigetragen haben natürlich die politischen Auseinandersetzungen sowie die wirtschaftlichen Verhältnisse in den Kriegszeiten.

1946 begann man  voller Tatendrang den Neuanfang.

Unter der Leitung von Fritz Weller, der zu dieser Zeit der Vorsitzender des Bezirkes Sauerland war, entstand eine schlagstarke, in ganz Westfalen anerkannte Staffel.

In dem Bantamgewichtler Gänserich besaß Menden einen überragenden Mann, der 1946 zweiter Westfalen- und dritter Zonenmeister, 1948 und 1949 jeweils Westfalenmeister wurde.

Kurt Berg gelang es, 1953 Westfalenmeister im Halbmittelgewicht zu werden, nachdem er vorher bereits die Südwestfalenmeisterschaft errungen hatte.

Bei den anschließenden Deutschen Meisterschaften unterlag  Berg erst in der Zwischenrunde recht knapp dem späteren deutschen Meister Breil (Trier). Berg wurde vom Deutschen Amateurboxverband in die National-Kernmannschaft eingereiht. Ferner gelang es dem Sportkameraden Böhmer, zweiter bei den westfälischen Meisterschaften in der Juniorenklasse im Halbschwergewicht zu werden.

Der Mendener Boxsportverein 1928 hatte aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens zu einer Jubiläumsfeier am 11.November 1953 auf der Wilhelmshöhe eingeladen. Der Abend hatte durch eine Boxveranstaltung, zu den man die Boxstaffel von Schalke 04 verpflichtet hatte, sein besonderes Gepräge erhalten. Wenngleich die Paarungen durchweg mit einer Niederlage für den Mendener Boxclub endeten, so war diese Veranstaltung doch als eine Demonstration disziplinierter und geschulter Boxkunst anzusehen. Im weiteren Verlauf der Jubiläumsveranstaltung, die mit Tanz und Musik ihren frohen Ausklang nahm, wurde der Vorsitzende des Boxsportvereins Menden 28 und Bezirksvorsitzende des Südwestfälischen Amateur – Boxverbandes, Weller, für seine hervorragenden Verdienste um den Boxsport besonders geehrt.

Eine gut gelungene Boxveranstaltung auf der Wilhelmshöhe im Jahre 1956 wurde dazu genutzt, den Fernfahrer Berg für seinen 175. Kampf zu ehren.

Einen recht beachtlichen Erfolg holte sich der BS Menden gegen den ABC Siegerland am 30.7. 1958 in Menden im Huckenohl Stadion.

Mit 13 Kämpfen wurde ein Mammutprogramm geboten. Beide Vereine zeigten, dass bei ihnen auch Breitenarbeit geleistet wurde. Das Ergebnis lautet 21 : 5 für Menden.

In blendender Form präsentierte sich, in seinem 200. Kampf, der viermalige Südwestfalenmeister und zweimalige Westfalenmeister Berg, der den bis zum Schluss erbitterten Widerstand leistenden Kwirand (Siegen) schlug.

Für das Jahr 1960 war eine Kampfgemeinschaft mit der Iserlohner Staffel geplant.
Beide Vereine verfügten über eine gewisse Elite, die bei einem Zusammenschluss gegen ausgesuchte gute Boxstaffeln antreten konnte.
Die Jahrelange Verbindung mit Plettenberg wurde aufgrund der großen Entfernung und den damit verbundenen Fahrtkosten aufgelöst.
Doch das Jahr 1960 brachte noch mehr: Zum ersten Mal in Menden, wurde die Vorrunde um den Südwestfalenmeistertitel ausgetragen.
Nicht nur spannende Kämpfe dienten zur Unterhaltung auf der Wilhelmshöhe. Immer wieder Heiterkeitserfolge erzielte der „Gong“. Eine Bratpfanne oder ein ähnliches Instrument gab den Ton an.
In der Pause wurde der 2. Vorsitzende des Vereins, Fritz Weller, selbst jahrelang aktiv in über 265 Kämpfen und 35 Jahre dem Boxsport zugetan, geehrt.
Der deutsche Amateur- Boxverband verlieh ihm die höchste Anerkennung des Verbandes, die sichtbar in der goldenen Ehrennadel zum Ausdruck kam.

Eine erfreuliche Zwischenbilanz des Box – Sport Menden 28 konnte im Januar 1967 gezogen werden.
In den letzten 10 Jahren wurden 92 Klubkämpfe ausgetragen, von denen 60 siegreich endeten, fünf unentschieden und nur 27 als Niederlagen verbucht werden konnten.
Doch die erfreuliche Bilanz der Mendener Boxer wird noch deutlicher an folgenden Zahlen:
15 Bezirksmeistertitel, 2 Westfalenmeisterschaften, 3 westfälische Vizemeister und zwei dritte Plätze bei deutschen Meisterschaften.

„Gib`s ihm !“ tönte es am Samstagabend den 19. Oktober 1970 im Rodenberger Hof.
Im Ring: durchtrainierte muskulöse Männer. Auf den Stühlen: boxbegeisterte Zuschauer.
Auch zahlreiche Damen waren bei der „Werbeveranstaltung“ des BS Menden erschienen.
Sie sparten nicht mit ermunternden Zurufen. Wenn auch kein Blut floss, so wurden doch harte Schläge verteilt, bei denen das schwache Geschlecht kein Auge zudrückte. Aber es war alles halb so schlimm, es handelte sich um Trainingskämpfe mit denen die Boxsportabteilung wieder auf sich aufmerksam machen wollte.
Vor dem letzten Kampf nahm der damalige 1. Vorsitzende Gerhard Deutschmann die Ehrung von Vereinsmitgliedern vor. Der zweimalige Südwestfalenmeister Harald Agne, der mehr als 75 Kämpfe für den Verein absolviert hatte und der einmalige Westfalenmeister Heinz Werner Bürger erhielten die golden Ehrennadel.

Zum ersten Male in der Geschichte des Mendener Boxsport, wurde dem BS Menden 28 am 10 Januar 1971 die Ausrichtung der Arbeitstagung des Südwestfälischen Amateurboxverbandes übertragen.

Etwa 130 Delegierte nahmen an der Veranstaltung im Rodenberger Hof teil. Wichtigster Tagespunkt war die Vergabe der Bezirksmeisterschaften.
Noch im gleichen Jahr erhielten die Sportkameraden Schumacher, Stobinski und Klauke für ihren 20 – jährigen Einsatz im Boxsport die Auszeichnung der Ehrenmitgliederschaft des BS Menden.

„Boxen: Wer macht mit?“ – Mit diesem Aufruf zum Mitmachen wendete sich im September 1973 der Hauptvorstand des SV Menden an die am Boxsport interessierte Öffentlichkeit.
Am 24 August 1973 fand nämlich die Gründungsversammlung der Abteilung Boxen im Rahmen des Sportvereins Menden statt. Der SV Menden ist stolz, dass er durch diesen weiteren Schritt auf dem Wege zum Zusammenschluss aller Mendener Sportler vorangekommen ist auch wenn es sich vorerst um die kleinste Sportabteilung handelte,

Gleich drei Mendener Boxer, Grigoli, Krause und Zerbe waren im Februar 1974 in der Endrunde der Südwestfalen- Meisterschaft vertreten.
Bei der ersten Veranstaltung der Boxer der Sportvereinigung Menden hatte der Vorsitzende Gerhard Deutschmann und Trainer Helmut Lange weder Kosten noch Mühe gescheut, sämtliche Vereine aus Südwestfalen einzuladen.
Mit vier Titeln und zwei zweiten Plätzen wurden die Boxer des SV Menden als der erfolgsreichste Verein in Südwestfalen belohnt.

1981 wurde in der Walram Sporthalle für neun lange Jahre letztmalig „Ring Frei“ gerufen.
Der BS Menden 28, war Ausrichter der Südwestfalenmeisterschaften.
Vorbei waren die faszinierenden Kampftage, die den Gasthof Dederich, den Saalbau Schulte in Fröndenberg, die Wilhelmshöhe und den Rodenberger Hof in ein Tollhaus verwandelten, die Zuschauer wie Magneten anzogen und den Boxsport hochhielten.

Auf der Jahreshauptversammlung 1982 legte, nach 28 Jahren Vorstandsarbeit, unser langjähriger Vereinsvorsitzender Gerhard Deutschmann sein Amt nieder.
Sein Name wird wohl untrennbar bleiben, wenn man speziell von der Boxsportabteilung des SV Menden spricht.

Im Februar 1984 starb der bekannte Mendener Boxer Kurt Berg im Alter von nur 49 Jahren.
Er war einer der erfolgsreichsten Sportler, den die Hönnestadt je hervorgebracht hat.
Er gehörte derjenigen Generation an, die nach dem Krieg am Wiederaufbau des Mendener Sports maßgeblich beteiligt war.

Beflügelt von den letzten Titelgewinnen entschlossen sich die Verantwortlichen der Mendener Faustkämpfer nach 9 Jahren Abstinenz wieder zu veranstalten. Kein einfaches Unterfangen, denn der Verein besitzt keinen eigenen Boxring mehr.
Aus Dortmund Mengende wurde ein Boxring mit dem LKW geholt. Ein wahnsinniger Aufwand für das Präsentieren von 2 bis 3 Stunden Boxsport für das Mendener Publikum.

200 Zuschauer verfolgen die Kämpfe der Mendener Sportler in der Walram Sporthalle gegen Bayer Leverkusen am 11.3.1990.

Sportlich war die Veranstaltung ein Erfolg. Die Zuschauerresonanz ließ allerdings nach so langer Veranstaltungspause zu wünschen übrig. Es wurde wieder deutlich, das der Boxsport in einer Talsohle steckte und nur durch gute Öffentlichkeitsarbeit und positive Propaganda zu neuem Ruhm gelangen konnte.

Nach dieser Veranstaltung, die zugegebenermaßen sehr viel Mühe bereitete, wurde in Menden dem Publikum wieder 9 Jahre keine Veranstaltung geboten.
Die Durststrecke sollte sich noch ein paar Jahre fortsetzen.
Der Traum vom eigenen Box-Hochring mit dazugehöriger Heimat war noch Illusion.

Das der Verein, und damit der Boxsport in Menden, diese lange, schwere Phase überhaupt überlebt hat, ist dem Trainer Willi Hömberg zu verdanken. Willi Hömberg hat in dieser Zeit alle Posten vom Präsidenten, Kassierer bis Trainer inne gehabt.

Unter diesen eigentlich unerträglichen Bedingungen ist es seinen Kämpfern immer wieder gelungen Bezirks-, Westfalen- und Westdeutsche Meisterschaften zu erkämpfen.

In der Folgezeit reiften in Menden weitere Talente heran. Das Boxen wurde dank Gentleman Henry Maske Mitte der 90-iger Jahre wieder gesellschaftsfähig und erfährt im deutschen Profiboxen einen nicht mehr geglaubten Boom.
Die boxbegeisterte, heimische Familie Linstaedt, sorgt mit dafür, dass die Boxabteilung des SV Menden langfristig sportlich planen kann.

Die Linstaedt Brüder Thomas und Christoph erkämpfen in der Jugend- und Juniorenklasse Westdeutsche – und Bezirks – Meistertitel.
Einen weiteren Meistertitel gewinnt Simon Gerland bei den Senioren.

Der mehrfache Meisterboxer Thomas Linstaedt krönte seine Jugendkarriere mit dem 3. Platz bei den Internationalen Deutschen Juniorenmeisterschaften im Jahr 2000.

Beflügelt von den guten Leistungen der aktiven Kämpfer finden immer mehr boxbegeisterte Jugendendliche den Weg zum Training. Weitere Meistertitel sind die Folge. Selbst junge Frauen nehmen am Training teil und steigen in den Ring.
Die Boxabteilung festigt sich und zeigt sich als intakte Einheit, die sportlich und gesellschaftlich Figur zeigt.

„Wieder eigene Boxveranstaltungen durchführen!“ Der Traum wird Wirklichkeit. Die Stadt Menden stellt Ende 2000 die Schwittener Mehrzweckhalle zwecks Anbaumaßnahmen zur Lagerung eines Boxrings zur Verfügung. Fleißige Hände sind zur Stelle und helfen beim Bauen. Mitte 2001 ist die Anbau fertig.

Parallel dazu wird ein gebrauchter Boxhochring gekauft und restauriert.

Am 19.1.2002 ist es soweit. Unsere neue Heimat ist fertig gestellt.. Der Kampftag gegen
BSU Wuppertal wird ein voller Erfolg.
500 Besucher sorgen für prächtige Stimmung.

Bereits am 16.3.2002 folgt die zweite Veranstaltung in der Westliga gegen die KG Colonia 06/BC Siegburg. 400 Besucher haben ihr Kommen nicht bereut.

Am 23.11.2002 folgt die dritte Veranstaltung, ein Vergleichskampf gegen PSV Osnabrück. Auch dieses Mal freuen sich 400 Besucher über klasse Kämpfe und das tolle Ambiente.

Das anstehende 75-jährige Vereinsjubiläum der Boxabteilung des
SV Menden 1864 e.V. vom 28.3.2003 bis 30.3.2003 ist der Jahreshöhepunkt.
Eigens dazu wurden polnische Gäste aus der Boxhochburg Danzig eingeladen.
Der Boxvergleichskampf zwischen dem SV – Menden / KG Südwestfalen und
der KG Danzig am 29.3.2003 um 19 Uhr wurde der absolute Höhepunkt.
Die Boxdelegation aus Danzig waren 5 Tage Gäste der Mendener Boxer.

Die Mendener Boxgala hat sich überregional herumgesprochen.

Hier noch einmal eine Auflistung der letzten heimischen Veranstaltungen

19.01.2002, SV Menden/KG Südwestfalen vs Boxing-Sport-Union Wuppertal

16.03.2002, SV Menden/KG Südwestfalen vs KG SC Colonia 06/BC Siegburg

23.11.2002, SV Menden/KG Südwestfalen vs KG PSV Georgsmarienhütte Osnabrück

29.03.2003, SV Menden/KG Südwestfalen vs KG Danzig – 75 Jahre (Jubiläum)

15.11.2003, SV Menden/KG Südwestfalen vs KG PSV Georgsmarienhütte Osnabrück

20.11.2004, SV Menden/KG Südwestfalen vs KG Rhein-Ruhr-Wupper

12.11.2005, SV Menden vs KG BC Minden

18.11.2006, SV Menden vs KG Verbandsauswahl Pfalz

17.11.2007 SV Menden vs BC Wacker Gotha

15.11.2008, SV Menden vs BR Cottbus 06 – 80 Jahre (Jubiläum)

14.11.2009, SV Menden vs KG Rhein-Ruhr-Wupper

09.10.2010, NRW Elite Meisterschaften Herren

12.11.2011, SV Menden vs KG Korbach

10.11.2012, SV Menden vs KG Rhein-Sieg

09.11.2013, SV Menden vs Boxring Düsseldorf

08.11.2014, SV Menden vs UKS – KONTRA – Elblag, Polen

28.03.2015, Westfalenmeisterschaft

14.11.2015, SV Menden vs Hessenauswahl

12.11.2016 SV Menden vs BC Heros Salzgitter

11.11.2017 SV Menden vs Boxteam Niederrhein

17.11.2018 SV Menden vs STRIJDERS VAN HET NOORDEN, NBB DISTRICT NOORD

09.11.2019 SV Menden vs Königlicher Boxring Eupen (Belgien)

Weitere Höhepunkte in den letzten Jahren, waren sicherlich der Besuch der international bekannten Box – Weltmeisterinnnen Susi Kentikian und Ina Menzer in Menden.

Highlights, an die sich wohl alle mitgereisten Sportler erinnern, waren die Trainingscamps an der Schlei in Fahrdorf und an der Ostsee wo die Mendener Athleten

mit den heimischen Gewichthebern und Boxern trainiert haben.

Auch die vielen gemeinsamen Feiern, Wanderungen und sonstigen Aktivitäten kommen bei der Boxsportabteilung des SV Menden nicht zu kurz.

Dies ist wohl auch dem innovativem Führungsstab der Abteilung zu verdanken der nun mehr als 3 Jahrzehnte den Boxsport in Menden attraktiv nach vorne bringt.

Um gute Voraussetzungen und gute Trainingsbedingungen für leistungswillige Kämpfer zu bieten wurde unter enormen Einsatz ein Boxgym am Papenbusch errichtet. Das Boxgym ist sozusagen das Leistungszentrum der Mendener Kämpfer und beinhaltet auch einen stationären Ring.

Die Mendener Boxabteilung sieht trotz aller Schwierigkeiten beim Amateurboxen eine gute Chance für eine weitere positive Entwicklung. Die Voraussetzungen wurden geschaffen.

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